Genuss

Genuss

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Ge|nuss [gə'nʊs], der; -es, Genüsse [gə'nʏsə]:
1. <ohne Plural> Aufnahme von Nahrung u. Ä.:
übermäßiger Genuss von Alkohol ist schädlich; sie ist nach dem Genuss von altem Fisch krank geworden.
Zus.: Alkoholgenuss, Biergenuss, Fleischgenuss, Kaffeegenuss, Tabakgenuss.
2. Freude, Wohlbehagen bei etwas, was jmd. auf sich wirken lässt:
dieses Konzert war ein besonderer Genuss; ein Buch mit Genuss lesen; die Genüsse des Lebens.
Zus.: Hochgenuss, Kunstgenuss.

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Ge|nụss 〈m. 1u
1. das Genießen, Zusichnehmen (von Speisen)
2. bewusstes Vergnügen, Behagen, beglückendes Erleben
3. Nutzen, Nutznießung
● die Genüsse des Lebens; der \Genuss eines Glases Weinsein: es war mir ein \Genuss!; es ist ein \Genuss, sie singen, spielen zu hören; sich einen \Genuss versagenästhetischer, geistiger \Genuss; ausgiebiger, erlesener, großer, hoher, seltener \Genuss; herrliche Genüsse 〈umg.〉 Leckerbissen; sein Vortrag war ein zweifelhafter \Genuss ● an, nach dem \Genuss von verdorbenen Pilzen erkranken; beim \Genuss von Rauschmitteln; in den \Genuss einer kostenlosen Reise, eines Stipendiums kommen; etwas mit \Genuss betrachten, hören, lesen, sehen; der \Genuss von Alkohol, von Tabak [→ genießen]

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Ge|nụss , der; -es, Genüsse [zu genießen]:
1. <o. Pl.> das Genießen (1):
übermäßiger G. von Alkohol ist schädlich;
jmdm. vom G. einer Speise abraten.
2. Freude, Annehmlichkeit, die jmd. beim Genießen (2) von etw. empfindet:
der Kaffee ist ein G. (ist köstlich);
in den G. von etw. kommen (eine Vergünstigung od. etw., was einem zusteht, erhalten: sie kam nicht in den G. eines Stipendiums).

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Genuss,
 
angenehme Empfindung, die bei der Befriedigung eines materiellen oder geistigen Bedürfnisses auftritt. In der philosophischen Tradition wurde oft Genuss durch Lust ersetzt; beide Begriffe gehen auf das griechische hedonē zurück. Andere nahe verwandte Begriffe sind Glück und Freude. Eine wichtige Strömung in der Ethik ist der Hedonismus, der das Streben nach Genuss als Zielsetzung für das menschliche Leben proklamiert. In seinem Zusammenhang wurde die Möglichkeit der Quantifizierung von Genuss wie sie vom »hedonistischen Kalkül« des »größten Genusses für die größte Zahl« (J. Bentham) vorausgesetzt wird - und seiner qualitativen Abstufung (höhere/niedere Genüsse) diskutiert. Die Ästhetik thematisiert den Genuss als Reaktion auf die Begegnung mit dem Schönen.

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Ge|nụss, der; -es, Genüsse [zu ↑genießen]: 1. <o. Pl.> das Genießen (1): übermäßiger G. von Alkohol ist schädlich; jmdm. vom G. einer Speise abraten. 2. Freude, Annehmlichkeit, die jmd. beim Genießen (2) von etw. empfindet: der Kaffee ist ein G. (bereitet, verschafft Genuss); eine Quelle des -es; was den Gästen an leiblichen Genüssen geboten werden soll (Horn, Gäste 14); Er aß langsam und ohne sonderlichen G. (Kirst, 08/15, 148); *in den G. von etw. kommen (eine Vergünstigung od. etw., was einem zusteht, erhalten): sie kam auf diese Weise nicht in den G. eines Stipendiums.

Universal-Lexikon. 2012.

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